Suche
Familienfreundlichkeit! Ein Begriff, der vielfach genutzt wird. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Entgegen seiner starken Verankerung im allgemeinen Sprachgebrauch gibt es kaum eine systematische Einordnung des Begriffs. Fragt man, was jemand darunter versteht, fallen die Antworten sehr unterschiedlich aus. Gesichert ist, dass die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben für Fachkräfte eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers spielt. Väter und Mütter möchten sich gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern und den Familienalltag miteinander teilen. Dabei ist die Vereinbarkeit der Arbeitszeiten mit den Öffnungszeiten der Kita oder einer anderen Betreuungseinrichtung nur ein Aspekt, der Familienfreundlichkeit ausmacht.
Familienaufgaben beschränken sich jedoch nicht nur auf Kinder. Immer mehr Beschäftigte stehen bereits jetzt oder in naher Zukunft vor der Aufgabe, ihre Berufstätigkeit mit der Pflege Angehöriger in Einklang zu bringen. Für Unternehmen bedeutet das, geeignete Angebote für ihre Mitarbeitenden zu entwickeln. Diese und viele weitere Kriterien werden mit dem Familiensiegel auf den Prüfstand gestellt. Welche Ideen, Bemühungen und Wege entwickeln Unternehmen für Ihre Beschäftigten mit Familienaufgaben? Das steht im Zentrum des Familiensiegels.
Das Familiensiegel wurde erstmals 2015 vergeben und ist eine Auszeichnung für familienfreundliche Betriebe im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Egal, ob Start-Up, mittelständisches Unternehmen oder Konzern – jedes Unternehmen, jeder Verein oder jede Verwaltung hat die Chance, sich um das Siegel „Familienfreundliches Unternehmen“ zu bewerben. Die ausschlaggebenden Argumente für eine Zertifizierung sind nicht nur flexible Arbeitszeiten oder Home Office. Wir achten auch auf eine wertschätzende Unternehmenskultur und Möglichkeiten, sich in der Firma weiterzubilden, damit die Mitarbeitenden im Unternehmen wachsen und sich, je nach aktueller Lebensphase, weiterentwickeln können. Weitere entscheidende Kriterien sind das betriebliche Gesundheitsmanagement und das Engagement des Arbeitgebers für die Region.
Die Jury aus Vertreter:innen der IHK zu Schwerin, der Kreishandwerkerschaft Westmecklenburg-Süd, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, des Unternehmerverbandes, des Landkreises Ludwigslust-Parchim, der Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen und Spezialisten im Bereich Familienbildung als auch betriebliche Gesundheitsförderung sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg führt das Audit in den Unternehmen durch. Dabei werden bis zu vier Jurymitglieder entsandt.
Gerne helfen wir Ihnen weiter