DATUM: 17.10.2023
Familienpolitik hat sich zu einer der tragenden Säulen der Personalpolitik entwickelt. Für 96% der Beschäftigten mit Kindern haben familienfreundliche Maßnahmen eine sehr hohe Bedeutung. Grund genug, sich mit diesem Themen auseinanderzusetzen und dem vielzitierten Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.
Die Arbeitgebermarkenbildungen (Employer Branding) wird immer noch unterschätzt, spielt jedoch mittlerweile eine wesentliche Rolle im Personalmarketing. Es sollte daher proaktiv kommuniziert werden, was die eigene Unternehmensidentität ist, was das Ziel des Unternehmens ist und für welche Werte es einsteht. Diese, wenn überhaupt, nur intern festgelegte Identität muss nach außen getragen und kommuniziert werden. Wenn Familienfreundlichkeit einer der Werte Ihres Unternehmens ist, sollten Sie konkrete Angebote öffentlich immer wieder darstellen und belegen, beispielsweise auf dem Unternehmensblog, Social Media und in Stellenanzeigen.
Die Rolle von Vätern hat sich innerhalb der letzten Generationen stark geändert. Väter wollen sich aktiv an der Entwicklung ihrer Kinder beteiligen und z.B. nach der Elternzeit mittelfristig noch verkürzt arbeiten. Unternehmen, die sich hier hervortun möchten, sollten ihre Präsenzkultur für Väter hinterfragen. Die Inanspruchnahme von Homeoffice-Tagen für die Care-Arbeit ist für Väter noch nicht so selbstverständlich wie für Mütter. Hier brauchen Väter konkrete Zusagen, beginnend im Vorstellungsgespräch, die dann auch im Alltag angeboten und umgesetzt werden.
Die Relevanz von Bewerbungsgesprächen wurde schon mehrfach genannt. Arbeitgeber sind gut beraten, wenn sie von sich aus über ihre Angebot sprechen. Denn selbst für Arbeitnehmer ohne Familie ist es perspektivisch gut zu wissen, welche Möglichkeiten es im Unternehmen gibt. Dieser proaktive Hinweis kann entweder zu Beginn des Gespräches erfolgen, wenn sich das Unternehmen vorstellt. Ebenso denkbar ist auch ein Hinweis am Ende des Gespräches, wenn die Konditionen und Arbeitsbedingungen Thema sind.
Am einfachsten lässt es sich über das eigene Angebot für Familienfreundlichkeit sprechen, wenn alle Beteiligten einen guten Überblick darüber haben. Dafür können Sie sich am folgenden Vorgehen zur Evaluierung orientieren:
Ist die Zusammenfassung vollständig, können übrigens Flyer und anderes Infomaterial erstellt werden, um es auf Messebesuchen und bei Vorstellungsgesprächen aushändigen zu können.
Für eine hohe Zufriedenheit unter den Mitarbeitenden ist es förderlich, wenn jede Generation die für sie passenden betrieblichen Rahmenbedingungen vorfindet. Bei diesem "Generationen-Management" werden die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Beschäftigten-Generationen berücksichtigt. Dafür müssen Unternehmen zunächst klären, was sie bieten können und welche Zielgruppe sie ansprechen wollen. Die Generation Y "arbeitet, um zu leben" und stellt daher die Work-Life-Balanche mehr in den Vordergrund als vorherige Generationen. Attraktive und sinnerfüllende Arbeitsaufgaben sind ebenfalls wichtig und stehen in der Priorität gleich hinter der Familienfreundlichkeit eines Arbeitgebers. Kommunizieren Sie daher entsprechende Angbote, die auf die Bedürfnisse der Generation Y einzahlen.
Sie sind Arbeitnehmer:in und suchen ein familienfreundliches Unternehmen als Arbeitgeber? In dieser Liste finden Sie alle Unternehmen, welche das aktuelle Siegel "Familienfreundliches Unternehmen" tragen:
Sind sind Unternehmer:in und suchen Informationen zur Familienfreundlichkeit? Melden Sie sich gerne bei der zuständigen Projektmanagerin Christine Pinnow. Die Kontaktdaten finden Sie auf der rechten Seite.
Quelle: Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie". Eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Christine Pinnow
03874 722 5606
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